Fake News, Filterblase & Co.

Im Rahmen der Leitperspektive Medienbildung des Bildungsplans sollen Kinder und Jugendliche im Umgang mit Medien geschult werden, sowie die Anforderungen und Herausforderungen der Mediengesellschaft kennenlernen.

Eine Herausforderung, der alle Medienkonsumierende in der heutigen Zeit immer wieder gegenüberstehen, sind Fake News. Um die Schülerinnen und Schüler gegenüber Falschinformationen zu wappnen, erhielt die Klasse 9c am Montag, den 12. Juni Besuch von drei Referentinnen der Landeszentrale für politische Bildung (LpB). Die drei nahmen den Weg von Heidelberg auf sich, um mit den Schülerinnen und Schüler einen ganztägigen Workshop zum Thema Fake News zu gestalten.

Der Tag startete mit einer Positionslinie, mit welcher zunächst geschaut wurde, welche Art von Medien und welche Inhalte die Schülerinnen und Schüler konsumieren. Hier wurde bereits deutlich, dass die Klasse mehr digitale als analoge Medien nutzt. Zeitung lesen nur noch ganz wenige, da sie sich so gut wie alle Informationen über Nachrichten-Apps oder soziale Medien beschaffen.

Um die Aktivität der Klasse hoch zu halten ging es weiter mit einer Art Memory-Spiel. Alle erhielten entweder eine Karte mit einem Begriff oder einer Definition. Ziel war es die Person mit dem passenden Gegenstück zu finden. Es fiel auf, dass dies gar nicht so einfach war, da sich viele Definitionen sehr ähnlich waren und die Schülerinnen und Schüler ganz genau lesen mussten was zusammenpasst. 

Mit Hilfe eines Erklärvideos und einem angeleiteten Gespräch wurde gemeinsam die Definition für Fake News erarbeitet. Laut der LpB sind Fake News ausgedachte Nachrichten, die meist so verkleidet sind, dass sie wie tatsächliche journalistische Berichte aussehen. Durch das Internet gelangen diese Nachrichten ganz einfach an ein Publikum, das bereit ist, diese Desinformationen zu glauben und weiter zu verbreiten. In Form einer Stationsarbeit beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen im Anschluss ausführlich mit den verschiedenen Facetten und Erkennungsmerkmalen von Fake News. Hierzu wurden von der LpB zahlreiche Materialien wie Videos, Zeitungsartikel und weitere Informationen zur Verfügung gestellt. 

Das neu erworbene oder teilweise auch vertiefte Wissen musste direkt unter Beweis gestellt werden. Durch ein Kugellager saßen sich immer zwei Personen gegenüber. Ihnen wurde eine Karte mit einer Nachricht vorgelegt und es musste entschieden werden, ob es sich bei der Meldung um Fake News oder eine wahre Meldung handelt. Dabei sollte nicht einfach nur geraten, sondern die Anzeichen von Fake News entdeckt und besprochen werden. Die Schülerinnen und Schüler haben auf Anhieb viele Meldungen als Fake News entlarvt und konnten somit zeigen, was sie bereits aus dem Workshop mitgenommen haben.

Der letzte Teil des Workshops beschäftigte sich mit den Qualitätsstandards journalistischer Arbeit sowie den Beweggründen hinter der Verbreitung falscher Informationen. Der Klasse wurde aufgezeigt, warum Fake News heutzutage zu unserem Alltag gehören und insbesondere in Krisenzeiten Hochkonjunktur haben. Die Schülerinnen und Schüler durften sich zum Ende hin auf Fake News-Suche in ihren eignen TikTok und Instagram Feeds machen. 

Nach Abschluss des Workshops ist die 9c nun bereit Fake News mit einem geschärften Blick entgegenzutreten. 

 

Lena Kleber