Herstellung von Hermetosphären im NWT-Unterricht

Eine Pflanze, die man nur einmal gießen muss? Das klingt unrealistisch, funktioniert aber ganz einfach:

In einer Hermetosphäre, auch „Garten im Glas“ genannt, kann man ein kleines Ökosystem nachbilden. Diese Hermetosphären hat die Klasse 8ac im NWT-Unterricht bei Frau Ernesti selbst hergestellt. 

Das Interessante an einer Hermetosphäre ist, dass sich im Inneren mehrere Stoffkreisläufe bilden: Wasser wird durch die Wurzeln der Pflanze aufgenommen und von der Pflanze durch ihre Spaltöffnungen in der Epidermis der Blätter wieder abgegeben. Die Wassertröpfchen kondensieren dann am Glas und fließen zurück in den Boden. Auch der Sauerstoff und das Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre des Glases werden von der Pflanze bei der Fotosynthese und Zellatmung aufgenommen und abgegeben. Stirbt ein Blatt der Pflanze ab, so verrottet dieses langsam und die Nähr- und Mineralstoffe können erneut von der Pflanze genutzt werden. 

Um selbst eine Hermetosphäre zu bauen, braucht man nur ein mindestens zwei Liter großes Einmachglas mit Deckel, etwas Kies, Erde, eine kleine Pflanze und Moos. Wichtig ist die Wahl der passenden Pflanze. Pflanzen, die gut mit Trockenheit zurechtkommen, werden sich in der Hermetosphäre nicht wohlfühlen. Tropische Pflanzen oder Farne hingegen sind geeignet und können in ihrem neuen Lebensraum jahrelang wuchern. 

Der eigenen Kreativität sind bei der Gestaltung keine Grenzen gesetzt – der kleine Garten darf gerne mit Stöcken, schönen Steinen oder anderen Objekten dekoriert werden. Nach einer kurzen Phase, in der die Schülerinnen und Schüler überprüfen müssen, ob zu viel oder zu wenig gegossen wurde, wird das Glas dann endgültig verschlossen und kann die NWT-Gruppe dann durch das ganze Schuljahr und hoffentlich noch länger begleiten! 

 

Isabel Ernesti