Workshop „Fake New“ mit Daniel Nübling, Medienkompetenzteam Karlsruhe, in der Klasse 9d bei Frau Huff, 23. Mai 2023

Zu Beginn des Workshops haben wir anhand verschiedener Beispiele Fake News in den Medien analysiert. Die Seite „Der Postillion“ liefert hierfür ein Paradebespiel.

Der Internetauftritt entspricht dem einer seriösen Tageszeitung, die Inhalte haben allerdings ausschließlich satirischen Charakter. Außerdem haben wir verschiedene Bildquellen hinterfragt, bei denen die Bilder manipuliert waren und somit völlig falsche Eindrücke vermittelt haben. 

Das Phänomen, Inhalte zu verändern, damit man mehr Aufmerksamkeit erzielt, hat mittlerweile bereits einen eigenen Namen: Clickbait. 

Zum Beispiel zeigte ein Post, der Stimmung gegen Fridays for Future machen wollte, Bilder einer Stadt, die völlig vermüllt war, angeblich nach einer Fridays for Future Demonstration. Tatsächlich waren die Bilder aber von einer Technoparade in Zürich. 

Bilder beeinflussen Menschen stärker als Texte. Ein Bild muss hierfür noch nicht einmal manipuliert werden. Allein das Zeigen eines Ausschnitts kann die Wahrheit schon verändert darstellen. 

Es ist nicht leicht, zu entscheiden, ob ein Bild echt ist oder manipuliert. Wir haben dies an verschiedenen Beispielen getestet. Man muss schon sehr auf Details wie Jahreszahlen oder geografische Fakten achten, um festzustellen, ob ein Bild verändert wurde. Ein rein oberflächliches Betrachten reicht hier nicht mehr aus. 

Was bewegt Menschen, Bilder und Inhalte überhaupt zu manipulieren? Insbesondere in den sozialen Medien wollen Menschen auf sich aufmerksam machen. Um mit ihrer Botschaft so viele wie möglich zu erreichen, müssen sie aus der Flut der Informationen herausstechen. Deshalb greifen sie manchmal zu Mitteln, die ihre Posts spannender und dramatischer aussehen lassen. Wo ist hier die moralische Grenze?

Eindeutig überschritten ist diese Grenze bei sogenannten „Deep Fakes“. Hier wird eine Information nicht mehr nur manipuliert, um sie spannender aussehen zu lassen. Deep Fakes sind bewusste Falschdarstellungen von Personen und Inhalten. Das äußere Erscheinungsbild wirkt oft sehr seriös. Ein recht bekanntes Beispiel ist ein Video von Barack Obama, der über seinen Nachfolger Donald Trump herzog und ihn als „Volldepp“ bezeichnete. Das Video wurde von der News-Seite Buzzfeed mittels KI erstellt, um auf die Gefahr von Deep Fakes aufmerksam zu machen. Je ausgereifter und verfügbarer diese Technologien werden, umso größer wird auch das Risiko des Missbrauchs. 

Die Vorteile von Internet und Social Media liegen in der freien Verfügbarkeit von Informationen. Dies ist gerade für unsere Generation sehr wichtig. Gleichzeitig sind wir aber einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt, Fake News aufzusitzen. Ein Patentrezept, Fake News zu erkennen, gibt es nicht. Was helfen kann, sind Strategien im Umgang mit Nachrichten: Prüft immer mehrere Quellen und achtet darauf, dass diese Quellen auch seriös sind. 

Text: Mirjam Keil, 9d

Merkblätter: Medienkompetenz Team e.V., Karlsruhe