Amis – Bisous et Canelés

vom 2. bis 9. Mai 2023 (Klasse 10 und KS1)

Amis – Bisous et Canelés

Dienstag, der 2. Mai: 8-stündige Anreise

Nach einer reibungslosen langen Anreise über Paris, inklusive Métro-Fahrt vom Gare Paris de l’Est zum Gare Montparnasse, erwartete die 25-köpfige Reisegruppe „Reuchlin-Gymnasium Pforzheim“ zunächst die mediterrane Sonne am Bahnhof St. Jean in Bordeaux – später, vor den Toren des weitläufigen Lycées, dann die französischen Austauschpartner. Da sich alle vom Besuch der Franzosen im Dezember bereits kannten, verlief das Wiedersehen ohne größere Anspannungen und alle fuhren neugierig weiter in ihre Gastfamilien, wo sie den ersten gemeinsamen Abend verbrachten. 

Der Abend wurde weitgehend genutzt um sich besser kennenzulernen und sich auszutauschen. Zum Abendessen gab es dann traditionell französische Gerichte, welche den deutschen Austauschülern sehr geschmeckt haben. Wir gingen jedoch relativ früh ins Bett, da alle sehr müde waren. (Daniel KS1)

 

Mittwoch, der 3. Mai: voilà l’école française (Lycée des Graves)

Um 8 Uhr traf man sich in der „agora“ (dem dortigen Atrium) und tauschte sich über die ersten gemachten Erfahrungen aus. Anschließend trafen wir kurz den Proviseur de l’école und seinen adjoint, die uns u.a. mit canelés (süße Spezialität aus Bordeaux) und warmen Worten willkommen hießen. Danach begleiteten die deutschen Schüler ihre französischen Partner in deren Unterricht. Die Organisatorin, Mme Valérie Stelfox, war gnädig mit den Gastschülern, als die den Mittwoch als gemeinsamen Schultag bestimmt hatte, denn der Mittwoch ist der einzige Tag, an dem die französischen Schüler nur vormittags Schule haben.

So konnten die Tandems den Nachmittag gemeinsam außerhalb der Schule verbringen, indem wir direkt nach der Schule gemeinsam mit dem Bus nach Bordeaux fuhren. Dort angekommen holten wir uns zunächst bei Mc Donalds etwas zu Essen und picknickten anschließend in einem Park. Danach sind wir in verschiedenen Läden shoppen gegangen und fuhren anschließend nach einem langen Tag nach Hause, wo uns ein leckeres Abendessen erwartete. (Denise 10a, Fiona 10c)

 

Donnerstag, der 4. Mai: die Dune du Pilat und das Musée de l’huître (Bassin d’Arcachon)

Der erste gemeinsame Ausflug in der Großgruppe wartete gleich mit zwei Großartigkeiten des Atlantiks auf: Am Becken von Arcachon erhebt sich die höchste Wanderdüne Europas. Nach einer kurzen Busfahrt stiegen wir am neu gemachten Parkplatz aus, der wie ein großer Teil des angrenzenden Waldes im vorigen Jahr Opfer eines Flächenbrandes wurde. Oben auf der Düne angekommen konnte man das Ausmaß des Feuers überblicken.

Manche nutzten die eineinhalb Stunden Aufenthalt für ein gepflegtes Bad im Atlantik, ein Schläfchen im Sand, ein Volleyballspiel oder liefen einfach die zweieinhalb Kilometer lange Düne oben am Grat entlang. Hinunter muss man natürlich rennen. 

Jedoch dachten wir nicht an den steilen Rückweg, welcher sich als sehr anstrengend herausstellte. Nach einigen kürzeren Pausen haben es dennoch wieder alle nach oben geschafft. Auf der darauffolgenden Busfahrt begleitete uns natürlich unser Lautsprecher mit guter Musik. (Dana Faber 10c, Emily Pooley 10a)

Anschließend ging es zum kleinen Hafen Gujan-Mestras, in dem sich das Auster-Museum findet. Dort erwartete die französischen und deutschen Schüler eine kleine aber feine Führung in die Welt der Auster. Unser sehr netter Guide bemühte sich mit Erfolg uns in einem einfachen und langsamen Französisch die Besonderheit der Austernzucht im Becken von Arcachon näherzubringen: Wir wissen nun alles über den Sinn von gekalkten Dachziegeln, warum die japanische Auster jetzt eine französische ist und was die Auster mit Napoleon zu tun hat.

Im Anschluss an die sympathische Führung stand im Garten nebenan ein mit frischen Austern gedeckter Tisch bereit: Jeder Schüler und jeder Schülerin durfte eine Auster natur, mit Zitronensaft oder Butter probieren. Die, die nicht wollten, gaben ihre Auster an diejenigen, die auf jeden Fall wollten, weiter. So erschloss sich der Atlantik nicht nur für das Auge.

 

Nach unserer Rückkunft am Lycée um 17 Uhr begab sich der Großteil nach Hause und bereitete sich für den gemeinsamen Abend in den Räumlichkeiten des kleinen Weinmuseums vor, das sich neben dem Lycée befindet. Zum Abendessen, mit Lehrern, Eltern und Schülern, brachte jeder französische Spezialitäten mit - unter anderem Quiche, Baguette, Salami und so weiter.

(Neele, Leni, Laura, Jana, Kira 10. Klasse und KS1)

 

Freitag, der 5. Mai: Cité du Vin und Bassin des Lumières (Bordeaux)

Unser zweiter gemeinsamer Ausflug ging nach Bordeaux und stellte uns zwei Besonderheiten der Stadt bzw. ihrer Umgebung vor. Im modernen Gebäude des Weinmuseums wurde dem Besucher auf ansprechende Weise der Weinbau als solcher und der in der Region Bordeaux nahegebracht. So erfuhr man unter anderem, dass die Grands Crus eine Marke ist, die im 19. Jahrhundert erfunden wurde und vor allem der großen Vorliebe des englischen Adels zu verdanken ist. Als besonderer Abschluss war der Ausblick von der obersten Etage auf die weitläufige Stadt, deren vollständig erhaltener Stadtkern aus dem 18. Jahrhundert Weltkulturerbe ist. Von dort oben fiel auch der Blick auf ein Gebäude ganz anderer Natur: nämlich den U-Boot-Hafen bzw. Bunker, den die Wehrmacht von 1940 bis 1942 in einer Baustelle pharaonischen Ausmaßes bauen ließ. 15 U-Boote können auf einmal hier an Land gebracht werden. Das Gebäude riesigen Ausmaßes erreichten wir nach einem Picknick und kurzem Fußweg. Es dient heute als Raum für Videokunst. In dem immensen dunklen Raum wurden Werke Dalís und Gaudís gezeigt, die sich im Wasser U-Boot-Becken spektakulär spiegelten. Danach ging ein Teil der Gruppe privat ein Lasergame spielen, ein weiterer Teil bowlen und der restliche Teil ging picknicken. Das Lasergame hat allen viel Spaß gemacht, jedoch haben die Franzosen deutlich gewonnen. Abends haben sich die meisten zusammen auf einer Wiese getroffen und anschließend gab es ein gemütliches Zusammensitzen bei einem Franzosen der Gruppe. (Jana, Laura, Leni, Neele 10. Klasse)

 

Das verlängerte Wochenende, da der 8. Mai in Frankreich ein Feiertag ist, verbrachten die deutschen Schüler mit ihren französischen Partnern und deren Familie.

Am Samstag waren ich und mein Austauschschüler im Stadion von Bordeaux und haben das Spiel Caen gegen Bordeaux angeschaut. 

Am Sonntagabend haben sich ein paar Austauschschüler*innen in einem Garten zu einer Poolparty getroffen. Einige Schüler*innen trafen sich nachmittags zu einem Picknick am See in Gradignan. (Thalea, Lucia, Lisa, Leonie 10. Klasse)

 Am Samstag, den 6.Mai war mein Austauschschüler mit mir zuhause und wir haben das gute Wetter im Pool genossen. Am darauf folgenden Tag waren wir, mein Austauschschüler, sein Bruder, ein Freund von ihm und ich, Kart fahren.

(Michael 10.Klasse)

 Am Montag haben wir uns um 15 Uhr gemeinsam zum Bowlen getroffen. Danach haben wir den Nachmittag gemeinsam in Bordeaux verbracht und noch nach den letzten Mitbringseln für unsere Familie gesucht (Valentin, Jayden und Panos 10. Klasse)

 

Dienstag, der 9, Mai: Heimreise

« Jusqu’ici, tout va bien. »

 

Anica Oertel und Antje Unger